Richtlinien für das Analysieren von Problemen

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Richtlinien für das Analysieren von Problemen

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Post by Molaskes »

Ein aufgespürtes Problem zu analysieren, bereitet die Lösungsentwicklung für es vor. Zwei Dinge müssen in diesem Schritt erreicht werden: Die Grundlagen zu schaffen, um Projekte zu priorisieren für die Lösungsentwicklung im nächsten Schritt, und zudem ein vollständiges Verstehen des Problems zu ermöglichen, soweit es nötig sein könnte, um eine Lösung für es zu entwickeln.

Ganz grundsätzlich ist kein Problem Unsinn per se, auch „schräge Sorgen“ sind durchaus echte Probleme für jene, die von ihnen geplagt werden. In solchen Fällen mag die Analyse des Problems ergeben, dass es auf Fehlannahmen (falschen Prämissen) beruht, und die Lösung im nächsten Schritt müsste dann Wege entwickeln, diesen Punkt dergestalt zu behandeln, dass die unnötigerweise Besorgten ihre unbegründeten Ängste überwinden können. Dies sollte nie auf die leichte Schulter genommen werden, da solche Probleme sehr real sind und für die von ihnen Betroffenen sehr schwerwiegend sein können, und es kann große Anstrengungen erfordern, sie zu korrigieren.

Allerdings spielen falsche Prämissen oft auch im umgekehrten Fall eine große Rolle, wo es tatsächlich Grund zur Sorge gibt, aber die meisten Menschen sich dessen nicht bewusst sind, entweder aus simpler Unwissenheit (generelle Unkenntnis von dem Problem) oder aufgrund von Falschinformationen, etwa durch Marketing/PR/Propaganda, die tatsächlich problematische Produkte oder Praktiken schönfärben.

Die Prämissen hinter jeglichen aufgespürten Problemen sollten daher immer gründlich hinterfragt werden in der Analyse. Sind sie valide oder nicht, und warum dies? Was ist ihre Herkunft, wenn sie falsch sind? Dies können kulturelle Fehlschlüsse sein ebenso wie fabrizierte Falschinformationen.

Die Analyse sollte zudem aufzeigen, wie schwer das Problem wiegt, einschließlich einer Abschätzung, wieviele Menschen/Opfer es aktuell betrifft und wahrscheinlich mit der Zeit noch betreffen würde, und was seine Schadens-Bandbreite ist. Ist es nur eine Belästigung, erzeugt es schwer belastenden Stress wie etwa Schmerzen oder Trauer, führt es zu Traumatisierungen, verursacht es körperliche Schäden, führt es gar zum Tod oder riskiert dies zumindest? Und was wird der Gewinn sein, wenn es endlich gelöst ist, sowohl für die Individuen als auch für die Gesellschaft? Dieser gesamte Block der Analyse ist essenziell für das richtige Priorisieren der BWTT-Projekte.

Danach muss die Analyse erhellen, von welchen Systemen das Problem ein Teil ist und das primär relevante System für es ermitteln, wo Ursache-Wirkung-Relationen deutlich als am plausibelsten für das Bewirken des Problems, oder ein signifikantes Beitragen zu ihm, aufgezeigt werden können. Was ist die „Welt“, die Domäne des Problems, wie funktioniert diese allgemein und welche Faktoren ihrer sind plausible Erklärungen dafür, dass das Problem besteht? Hier ist es oftmals hilfreich, auch auf die Geschichte des Problems zu schauen bzw. auf seine Ätiologie.

Abschließend kann es sich als sehr nützlich herausstellen, frühere Lösungsversuche zu dem Problem zu ermitteln und zu untersuchen, und plausible Erklärungen dafür zu finden, warum diese scheiterten, warum sie das Problem nicht wirklich lösten.

Alle zum BWTT Beitragenden sind aufgerufen, jegliche Problem-Analysen gründlich zu überprüfen, da dies nicht nur die Qualität der Analyse verbessern kann, indem potenziell weitere Expertise zu der interdisziplinären Herangehensweise an eine gründliche Analyse dazukommt, sondern es schützt auch vor feindlicher, absichtlicher Manipulation in diesem Schritt, wo Agenten den BWTT infiltrieren könnten, um selektiv zu lenken und verdrehen, wie Probleme analysiert werden, darüber beeinflussend, wie sie in den nächsten Schritten behandelt werden, dem Entwickeln und Umsetzen von Lösungen. Durch das Überprüfen können solche Manipulationsversuche sehr effektiv zunichtegemacht werden.
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